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Auf dem Hippietrail: Vor 50 Jahren mit dem Auto nach Indien
Bildervortrag von Heinz Wüppen.
Zusatztermin wegen großer Nachfrage!
Neugier und Abenteuerlust trieben mich 20jährigen an, die weite Welt zu erkunden. Mit 7 Studenten und zwei Post-Paketwagen bin ich 1971 auf dem Landweg über Afghanistan nach Indien und Nepal gefahren. Zwischen Tortur und Euphorie platzierten sich unglaubliche Erlebnisse. Zu technischen Pannen am Auto gesellten sich Krankheiten und totaler Gruppenstress. Aber das Tolle überwog, faszinierende Landschaften, großartige Kontakte zu Einheimischen und aufregende Ereignisse: Am Kaspischen Meer verursachen wir einen Menschenauflauf, in Afghanistan verhelfen uns alte Männer zum ersten Haschischtrip, in Pakistan realisieren wir tatsächlich eine Brauereibesichtigung, in Varanasi machen uns gläubige Hindus am Ganges sprachlos, in Nepal brettern wir mit Motorrädern den Himalaya hoch zur chinesischen Grenze und da versagt unser Gefährt, in nordindischen Dörfern beeindrucken uns archaische Arbeitsmethoden, im Taj Mahal werden wir ganz ehrfürchtig. Aber auch: Wir überleben Steine werfende Kinder in Ostanatolien, finden ein Gruppenmitglied wieder, was wir in totaler Einsamkeit vergessen hatten, schrammen an einem LKW vorbei, in Kabul bekomme ich eine lebensrettende Infusion, der Monsun macht eine Weiterfahrt unmöglich, in einem Flüchtlingslager des Bangla-Desh-Krieges müssen wir Erschütterndes sehen.
Was waren wir damals unbedarft, leichtsinnig. Was ist Anderen alles passiert, Hilfe hätten wir nie erwarten können, es gab ja keinerlei Kommunikationsmöglichkeiten. Ich/Wir haben unendlich viel Glück gehabt. Im Nachhinein muss man auch einige kritische Fragen zu dieser Art von Reisen stellen. Wir fühlten uns großartig, die Welt lag uns zu Füßen, reflektiert haben wir nicht.
Letztlich war es aber die Reise meines Lebens.
Eintritt frei
Um eine Spende für terre des hommes wird gebeten
bestuhlt, freie Platzwahl
Di 05.11.2024 19:30 Spitzboden Vortrag