Familiendrama zwischen Dokumentation und Fiktion 

OLFAS TÖCHTER begleitet die Tunesierin Olfa Hamrouni und ihre vier Töchter, die ihre persönliche Familiengeschichte erzählen. Zu Beginn wird klar, dass die ältesten beiden Töchter eines Tages verschwanden. Doch die Frage, was genau mit ihnen passiert ist, bleibt einen Großteil des Filmes über unbeantwortet. 

OLFAS TÖCHTER führt die Gattung des Dokumentarfilms auf ein völlig neues Niveau. Das Publikum wird hier Zeuge, wenn in einer Art Laborsituation schmerzhafte Erinnerungen an zwei Töchter der namensgebenden Protagonistin erzeugt werden. Für den Film setzt die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania auf ein gewagtes Experiment. In einer Art Reenactment können die Zuschauer teilhaben, wenn Olfa mit ihren zwei verbliebenen Töchtern das Familienleben und die äußeren Umstände, die zum Verschwinden der ältesten Töchter führten, noch einmal durchleben. Engagierte Schauspielerinnen sollen dabei diese ältesten Töchter spielen und, wenn die Erinnerungen zu schmerzhaft sein sollten, auch Olfa selbst … Nach nur kurzer Zeit kann das Publikum Zeuge einer Verschmelzung von Schauspielern und realen Personen werden, wie sie so vermutlich noch nicht zu sehen war. Tatsächlich wachsen Olfa, deren verbliebene Töchter und die Schauspielerinnen auf der Leinwand ziemlich schnell zu einer kleinen Familie zusammen und lassen uns erleben, was zum Verschwinden der beiden ältesten Töchter führte. (aus der Begründung der FBW für das Prädikat „besonders wertvoll“) 

Nominiert für die diesjährige OSCAR-Preisverleihung in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“!

Frankreich, Tunesien, D, Saudi-Arabien 2023; Originalfassung mit dt. Untertiteln, FSK: ab 12, Prädikat: besonders wertvoll, Os. Erstaufführung, 110 Min.; Regie: Kaouther Ben Hania. Mit Hend Sabri, Olfa Hamrouni, Eya Chikhaoui, Tayssir Chikhaoui, Nour Karoui, Ichraq Matar. 

Dienstag 30.1., 18.00 und 20.15 Uhr 

 
Vorverkauf: 6,00 €
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Abendkasse: 6,00 € | 5,00 €

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